Gedenksteine dienen oft dazu, an bedeutende Ereignisse, Personen oder Orte zu erinnern. In Cuxhaven, einer Stadt an der Nordsee in Niedersachsen, wurde am 7. Juli 1956 ein Gedenkstein für Prof. Jonathan Zenneck enthüllt. Zenneck war ein deutscher Physiker und Ingenieur, der als Pionier der drahtlosen Telegrafie und des Rundfunks gilt. Der Zenneck Gedenkstein in Cuxhaven Döse wurde in Anwesenheit des Ehepaars Zenneck, der Bürgermeisterin und weiterer Ehrengäste enthüllt und sollte an das Wirken und die Verdienste Zennecks erinnern.
Der Zenneck-Gedenkstein ist ein Ehrenmal in Cuxhaven-Döse
Jedoch musste der Gedenkstein im Zuge von Deicherhöhungsarbeiten entfernt werden und wurde nach kurzer Lagerzeit im Jahre 1987 auf dem städtischen Bauhof wieder aufgestellt. Doch als er wieder an seinem ursprünglichen Platz an der Kugelbake stand, zeigte sich schnell, dass die Inschrift kaum noch lesbar war. Dies war ein bedauerlicher Zustand, da die Inschrift auf dem Gedenkstein die wesentlichen Informationen über Jonathan Zenneck enthielt und somit als wichtige historische Quelle diente.
Jonathan Adolf Wilhelm Zenneck war ein deutscher Physiker, Funkpionier und Ionosphären-Forscher. Die Kathodenstrahlröhre hat er mit erfunden.
Der Cuxhavener Seelotse Gerold Müller war jedoch nicht bereit, diese Situation hinzunehmen. Er war ein Bewunderer Zennecks und wollte, dass dessen Werk und Leben nicht in Vergessenheit geraten. So entschloss er sich, auf eigene Kosten einen neuen Gedenkstein anfertigen zu lassen. Der Steinmetz Heinz von Minden wurde mit der Arbeit beauftragt, während die Stadt Cuxhaven das Fundament erneuerte.
Der neue Gedenkstein wurde am 15. Dezember 1992 auf seinem Platz nahe der Kugelbake enthüllt. Die auf dem Stein befindliche Bronze-Plakette, die von der Künstlerin Doris von Sengbusch-Eckardt geschaffen wurde, entstammt dem ersten Stein und wurde auf das neue Denkmal übertragen. Somit konnte die Inschrift, die wichtige Informationen über Zenneck und seine Arbeit enthält, erhalten werden.
Bedeutung für die Geschichte der drahtlosen Telegrafie und des Rundfunks
Der neue Zenneck Gedenkstein in Cuxhaven Döse für Jonathan Zenneck ist nicht nur ein Symbol für dessen Bedeutung für die Geschichte der drahtlosen Telegrafie und des Rundfunks, sondern auch für die Wertschätzung, die der Stadt Cuxhaven für ihre Geschichte und die Erhaltung historischer Denkmäler entgegengebracht wird. Es ist wichtig, sich an bedeutende Persönlichkeiten und Ereignisse zu erinnern, die unsere Gesellschaft geprägt haben, um aus der Vergangenheit zu lernen und für die Zukunft zu planen.
Geschichte des Jonathan Zenneck Gedenksteins
Die Geschichte des Gedenksteins für Jonathan Zenneck in Cuxhaven zeigt auch, dass es manchmal engagierte Bürger braucht, um historische Denkmäler zu erhalten. Gerold Müller hat mit seinem Engagement für den neuen Gedenkstein für Zenneck ein Beispiel dafür gegeben, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Geschichte seiner Stadt und seines Landes zu bewahren.
In Zeiten, in denen historische Denkmäler oft kritisch betrachtet werden und die Frage nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft gestellt wird, ist es wichtig, zu betonen, dass Denkmäler nicht nur eine Erinnerung an vergangene Ereignisse und Personen darstellen, sondern auch ein Ausdruck der Identität und Geschichte einer Gemeinschaft sind. Sie sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes und tragen dazu bei, die Geschichte und Kultur einer Region oder eines Landes zu bewahren und zu würdigen.
In Deutschland gibt es eine lange Tradition der Denkmäler, die bis in die Zeit der römischen Besatzung zurückreicht. In den folgenden Jahrhunderten entstanden zahlreiche Denkmäler, die an bedeutende Ereignisse, Persönlichkeiten und Schlachten erinnerten. Viele dieser Denkmäler wurden im Laufe der Jahrhunderte zerstört, umgewidmet oder umgestaltet, aber einige haben bis heute überlebt und sind zu wichtigen kulturellen Sehenswürdigkeiten geworden.
Denkmäler können jedoch auch umstritten sein, insbesondere wenn sie an Personen oder Ereignisse erinnern, die im Laufe der Zeit als negativ oder umstritten angesehen werden. In diesen Fällen wird oft darüber diskutiert, ob diese Denkmäler noch angemessen und relevant sind oder ob sie entfernt oder umgestaltet werden sollten. Ein Beispiel dafür sind Denkmäler, die an Personen erinnern, die im Zusammenhang mit Rassismus, Kolonialismus oder anderen umstrittenen Themen stehen.
In solchen Fällen ist es wichtig, dass eine offene und ehrliche Diskussion geführt wird, um zu entscheiden, wie mit diesen Denkmälern umgegangen werden soll. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Geschichte und die Wahrnehmung von Personen und Ereignissen im Laufe der Zeit einem Wandel unterliegen können und dass es sinnvoll sein kann, Denkmäler umzugestalten oder neue Denkmäler zu schaffen, die eine aktuellere Perspektive auf die Vergangenheit bieten.
In jedem Fall sollten Denkmäler jedoch nicht einfach entfernt oder zerstört werden, ohne eine angemessene Diskussion und Entscheidungsfindung zuvor stattfinden zu lassen. Sie können ein wichtiger Bestandteil der Identität und Kultur einer Gemeinschaft sein und es ist wichtig, dass ihre Geschichte und Bedeutung für die Nachwelt erhalten bleibt.
Der Gedenkstein für Jonathan Zenneck in Cuxhaven ist ein Beispiel dafür, wie ein engagierter Bürger dazu beitragen kann, ein historisches Denkmal zu erhalten und die Bedeutung einer Person für die Geschichte und Kultur seiner Stadt zu würdigen. Es zeigt auch, dass Denkmäler nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit sind, sondern auch eine Verpflichtung für die Zukunft darstellen, indem sie dazu beitragen, das kulturelle Erbe einer Gemeinschaft zu bewahren und zu würdigen.
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